Rasenlabyrinth

Das Labyrinth auf dem Leuenberg wurde im Frühjahr 2005 neu als Rasenlabyrinth angelegt. Es misst im Durchmesser 14 m, der Weg in die Mitte beträgt 180 m. Insgesamt 24 Männer und Frauen haben es in ca. 180 Arbeitsstunden gebaut.

Es liegt auf einem Jura-Sporn über dem Waldenburgertal, wo ein vorchristliches Heiligtum bestanden haben soll. Diese Stelle ist auch heute noch als Kraftort erfahrbar.

Als Grundmuster diente das so genannte Otfrid-Labyrinth aus dem 9. Jahrhundert. Dieses betont die Mitte und verbindet die frühe kretische Form mit der späteren gotischen Ausgestaltung.

Die Schwelle aus Backsteinen nimmt Bezug auf den nahen Raum der Stille und zwingt den Eintretenden, sich des ersten Schrittes bewusst zu werden, den er ins Labyrinth hineinsetzt.

Das Labyrinth ist ein begehbares und erlebbares Symbol für den eigenen Lebensweg. Es zeigt die oft verschlungenen Wege und macht uns deutlich, dass es im Leben kein Zurück gibt. Jeder Schritt, auch wenn er scheinbar in eine andere Richtung lenkt, führt uns doch zum Ziel:

Im Labyrinth verliert man sich nicht
Im Labyrinth findet man sich
Im Labyrinth begegnet man nicht dem Minotaurus,
Im Labyrinth begegnet man sich selbst.“

(Hermann Kern)